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Richterskala

Mit der internationalen Richterskala kann die Stärke eines Erdbebens mit Hilfe von Instrumenten einheitlich bestimmt werden. Der angegebene Wert (die Magnitude = Größenklasse) gilt dabei als Maß für die Bodenbewegung im Hypozentrum (bzw. für die freigesetzte seismische Energie in einem bestimmten Frequenzbereich). Ein Punkt mehr auf der Richterskala bedeutet einen etwa zehnfach höheren Ausschlag und die 32-fache Energiefreisetzung (logarithmischer Anstieg).

Eine Stärke (Magnitude) von 2 oder weniger wird als Mikroerdbeben bezeichnet, da es vom Menschen oft nicht wahrgenommen werden kann und nur von lokalen Seismographen erfasst wird. Beben mit einer Stärke von etwa 4,5 und höher sind stark genug, um von Seismographen auf der ganzen Welt erfasst zu werden. Allerdings muss die Stärke über 5 liegen, um als mäßiges Erdbeben angesehen zu werden.

Aufgrund ihrer Definition ist die Richterskala nach oben theoretisch unbegrenzt, die physischen Eigenschaften der Erdkruste machen ein Auftreten von Erdbeben der Stärke 9,5 oder höher nahezu unmöglich, da das Gestein nicht genug Energie speichern kann und sich vor Erreichen dieser Stärke entlädt. Die Platten zerbrösseln sozusagen. Das stärkste Erdbeben seit der Einführung der Richterskala ereignet sich 1960 im Pazifischen Ozean vor der Küste Chiles. Es wurde Ursprünglich mit 8,6 bewertet, später aber dann von verschiedenen Institutionen (einschließlich der US Geological Survey) auf 9,5 aufgewertet. Ein mit 9,2 ähnliche starkes Erdbeben ereignet sich vier Jahre später im März 1964 im Prince William Sound in Alaska. Das letzte Beben höher 9,0 ereignete sich am 26.Dezember 2004 vor Sumatra.

Die Richterskala wurde von Charles Francis Richter und Beno Gutenberg am California Institute of Technology 1935 als mathematisches Hilfsmittel zum Vergleich der Stärke von Erdbeben entwickelt und anfänglich als ML-Skala (Magnitude Local) bezeichnet.

Für die Beschreibung der Stärke und Zerstörungskraft eines Erdbebens wird hingegen häufig die modifizierte und weiterentwickelte Mercalliskala des Italieniers Giuseppe Mercalli (1850 - 1914) verwendet.

Auf der sogenannten MSK-Skala (Medvedev-Sponheuer-Karnik-Skala) wird die Stärke eines Bebens in 12 Stärkegraden angegeben. Die Abstufung orientiert sich sowohl an subjektiven wie an objektiven Kriterien.

Stärke
nach
Richter

Stärke
nach
Mercalli

Wirkung

Energie
Tonnen TNT

Energie
Joule

Zahl von Beben
pro Jahr

0 bis 1,9

1

nur durch Instrumente registrierbar

0,001–0,7

(4..4000)\cdot106

Sehr Große
Zahl

2 bis 2,9

2

nur von sehr wenigen, ruhenden Menschen spürbar; freihängende
Pendel schwingen leicht

1–22

(4..90)\cdot109

300.000

3 bis 3,9

3

nur von wenigen Menschen wahrgenommene Schwingungen;
Erschütterung vergleichbar einem vorbeifahrenden Lastwagen; leises
Flirren aneinanderstehender Gläser

30–700

(0,1..3)\cdot1012

49.000

4 bis 4,9

4 zu 5

wird von den meisten Menschen bemerkt; freies Pendel schwingt
deutlich; Gläser und Teller klappern, Fensterläden schwingen;
abgestellte Autos schaukeln leicht; geringste Schäden.

(1–22)\cdot103
(Kleine Kernwaffe)

(4..90)\cdot1012

6.200

5 bis 5,9

6

von allen Menschen mit Schrecken wahrgenommen; viele Menschen
verlassen ihre Häuser; Schornsteine können einstürzen; Möbel
bewegen sich; einzelne Risse im Putz; es besteht die Gefahr von Verletzungen

(30–700)\cdot103
(mittlere 
Kernwaffe)

(0,1..3)\cdot1015

800

6 bis 6,9

7 bis 9

wird von allen betroffenen Menschen mit großem Schrecken erlebt;
teilweise Panik möglich; einzelne Schocks treten auf; Menschen
verlassen rasch ihre Häuser; Gebäude können erhebliche
Beschädigungen erleiden; es kann zu Einstürzen kommen; Bäume
schwanken wie bei starkem Wind; es gibt oft Verletzte; es besteht
Gefahr für Leib und Leben; an Küsten Flutwellen möglich.

(1–22)\cdot106
(große
Kernwaffe)

(4..90)\cdot1015

120

7 bis 7,9

10 bis 11

weitverbreitete Panik; Menschen versuchen in Panik ins Freie zu
kommen; akute Lebensgefahr in Gebäuden; nur wenige Gebäude
bleiben stehen; Spalten im Boden reißen auf; es gibt Tote und
Verletzte; Wasser- und Gasleitungen brechen in großen Mengen;
teilweise katastrophale Auswirkungen; an Küsten vernichtende Flutwellen möglich.

(30–700)\cdot106
(Meteorid 100–
200 m)

(0,1..3)\cdot1018

18

8 bis 8,9

12

Verwüstung; alle Gebäude unbewohnbar; akute Lebensgefahr innerhalb und außerhalb von Gebäuden; flächendeckende Zerstörungen; an Küsten katastrophale, bis zu 40 Meter hohe Flutwellen möglich.

(1–22)\cdot109 (Meteorit 250–700 m)

(4..90)\cdot1018

alle 5 Jahre ein Beben

9,0 und darüber

-

Große Katastrophe; Zerstörungen wie zuvor und zusätzlich: lokale Erdschollen verschieben sich; Stellenweise "völlige Vernichtung des Lebens". Eventuell große Verschiebungen der Kontinentalplatten. "Verschwinden, Erscheinen oder Verschieben" von Landesteilen / Inseln. Eventuell Verschiebung in der Erdnutation. Eventuell Geschwindigkeitsveränderung der Erdrotation. Eventuell Bildung neuer Subduktionszonen.

-

-

unbekannt; 10er bis 100er a Zyklen vermutet